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Die Bedeutung von Dhamma

Namo tassa Bhagavato Arahato Sammasambuddhassa
 

Das Wort „Dhamma" hat viele Bedeutungen, von denen hier nur die wichtigsten genannt sind. Die wörtliche Bedeutung dieses Paliwortes ist „das, was trägt, stützt". Es wird hauptsächlich für die Lehre des Buddhas in Wort und Schrift verwandt.

Als diese Lehre hat es die Bedeutung von Wahrheit, Naturgesetzen und Weg. Wahrheit liegt unsere Existenz und die der Welt zugrunde. Es ist die Erkenntnis der Wahrheit, die uns unser Leben richtig verstehen lässt, und daher auch harmonisch und glücklich führen lässt.
Sorgen und Probleme, die vorher unbewältigbar erschienen, lösen sich mit Einsicht in die wahre Natur der Dinge auf. Diese Einsicht ist umso wertvoller, da sie sofortige Ergebnisse bringt, hier und jetzt, ohne Wartezeit und unabhängig von anderen. Die Wahrheit und ihre Erkennung hängt nicht von blindem Glauben in ein Dogma oder eine Person ab und ist überreligiös.

Der Buddha hat alle Menschen immer ermutigt, alles nachzuprüfen, auch seine eigenen Worte. Und wenn man nach dieser Überprüfung festgestellt hat, dass unheilsame Dinge weniger werden und schliesslich verschwinden, dann kann man glücklicher und befreiter leben. Es ist eigentlich eine ganz einfache Formel, aber sie verlangt eigene Anstrengung und Eigenverantwortung. Naturgesetze beziehen sich auf die Merkmale aller Prozesse des Lebens und der Welt und die Ordnung, nach der sie ablaufen.
Alles ist fortwährend im Entstehen und Vergehen; dies bedeutet ständigen Wandel und Veränderung. Das heisst Glück und Sorgenfreiheit sind unbeständig, gleichermassen aber auch Leiden, Sorgen und Probleme. Das gibt uns immer und in jedem Fall die Möglichkeit, aus Elend und Leid herauszukommen, es zu bewältigen und in Harmonie und Zufriedenheit „mit uns und der Welt" zu leben.
Der Weg oder die Methode, die für diese Umkehr sorgt, die es jedem erlaubt, seinem Leben eine neue, positive Richtung zu geben, ist auch Dhamma. Jeder, der diesem Weg ernsthaft folgt, ihn für sich und seine persönliche Situation anwendet, kann von diesen eigenen Erfahrungen profitieren. Dazu gehört auch, Dinge aus Vernunft heraus zu akzeptieren, die man nicht ändern kann, weil sie nicht zu ändern sind. Man kann nur neue Bedingungen schaffen, die dann natürlich auch neue Resultate erzielen.

Dies gilt besonders, wenn man sich für den Weg des Dhammas entscheidet. Es ist hierbei sehr wichtig zu verstehen, dass alle Phänomene und Prozesse dieser Welt und des Universums aufgrund von Ursachen und Bedingungen entstehen und wieder vergehen. Dabei muss man berücksichtigen, dass es immer ein Netzwerk von Ursachen ist, das dann seine respektiven Folgen und Ergebnisse nach sich zieht.
Nie ist nur ein einziger Grund ausschlaggebend, jedoch sind die beteiligten Gründe von unterschiedlicher Wichtigkeit und Stärke. Der Buddha war ein Mensch, der den Dhamma (wieder-) fand und es sich zur Aufgabe machte, diese Erkenntnisse anderen mitzuteilen, um ihnen neue Perspektiven zu eröffnen. Er zeigte den Weg als Methode zur Wahrheitsfindung auf, gehen muss ihn aber jeder selbst in Toleranz und Eigenverantwortung.

Der Buddha war kein Gott oder göttliches Wesen und er war schon gar kein Religionsgründer. Er hat alle Menschen je nach ihrer individuellen Situation beraten, ob sie arm oder reich waren, anderen Glaubensbewegungen angehörten, Könige oder Bettler waren. Er sah sich ausschliesslich als Vermittler des Dhammas an seine Mitmenschen und sagte sogar, dass nach seinem Ableben niemand diese Rolle übernehmen solle, sondern der Dhamma der einzige Lehrer sei.
Er sagte auch, dass der Dhamma immer existiert, ob es einen Buddha gibt oder nicht. Daran sieht man, dass der Dhamma nicht von Personen, Glauben oder Riten abhängt, sondern eine übergeordnete Stellung hat.

 

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